Erwachsenen-Impfstoffe
Impfen schützt – nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene. So sollten einige Impfungen auch im Erwachsenenalter regelmäßig aufgefrischt werden, wie zum Beispiel alle zehn Jahre die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie und bei den meisten auch gegen Keuchhusten (Pertussis). Darüber hinaus empfiehlt die STIKO Menschen über 60 Jahren die Impfung gegen Gürtelrose, Pneumokokken und jährlich gegen Grippe. Entsprechend den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden die Grippe-Impfstoffe in jeder Saison neu zusammengesetzt.
Schwangeren wird empfohlen, sich in jeder Schwangerschaft gegen Grippe und Keuchhusten impfen zu lassen. Die Grippe-Impfung in der Schwangerschaft hat das Ziel, die Schwangere vor schweren Erkrankungsverläufen zu schützen, um somit zum sicheren Heranwachsen des noch ungeborenen Fötus beizutragen. Die Pertussis-Impfung in der Schwangerschaft hingegen dient primär dem passiven Schutz des Säuglings in den ersten Lebensmonaten. Zu Beginn des Lebens hat dadurch der Säugling einen Nestschutz gegen Pertussis, der während der Schwangerschaft von der Mutter auf das Kind übertragen wird.
Die Impfung gegen Herpes Zoster (Gürtelrose) wird seit Dezember 2018 für alle Personen ab 60 Jahre als Standardimpfung und für Personen mit einer schweren Grunderkrankung ab einem Alter von 50 Jahren empfohlen.
Gürtelrose wird durch die Reaktivierung des Varizella-Zoster-Virus (VZV) verursacht. Dieses ruft als Erstinfektion Windpocken hervor und daher tragen mehr als 95% der über 60-Jährigen das Virus in sich.1
Im Laufe des natürlichen Alterungsprozesses verlieren die Zellen des Immunsystems die Fähigkeit, eine starke und wirksame Immunantwort gegen die Reaktivierung des VZV aufrecht zu erhalten.
Hilfreiche Informationen
Die Gürtelrose ist in der Regel ein schmerzhafter, juckender Hautausschlag auf einer Körperseite, der zwei bis vier Wochen lang anhalten kann.2 Nach dem Abklingen des Ausschlags kann eine Post-Zoster-Neuralgie bestehen bleiben, d.h. Schmerzen, die mindestens drei Monate und bis zu mehrere Jahre lang anhalten. Als wirksamste Prävention gilt die Impfung.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über impfpräventable Erkrankungen wie Grippe, Gürtelrose, Pneumokokken, Keuchhusten, Diphtherie und Tetanus. Einige Impfungen müssen regelmäßig aufgefrischt werden – und werden häufig vergessen.
GSK-Produktpalette
Im Werk von GSK Biologicals in Dresden wird bereits seit 2013 der viervalente Grippe-Impfstoff hergestellt. Der saisonale Grippe-Impfstoff wird jährlich neu zusammengesetzt und entsprechend der aktuellen Empfehlung produziert. Die genaue Zusammensetzung richtet sich dabei nach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die jedes Jahr prognostiziert, welche Virusstämme in der kommenden Saison am wahrscheinlichsten zu einer Erkrankung führen könnten.
Der Gürtelrose-Impfstoff kann einen hohen, altersunabhängigen und langanhaltenden Schutz vor dieser schmerzhaften und schwerwiegenden Erkrankung bieten. Die Impfung wird von der STIKO für alle Personen ab 60 Jahren empfohlen sowie für Personen ab 50 Jahren mit erhöhter Gefährdung infolge einer Grunderkrankung.
Ein bewährter GSK-Impfstoff dient zur Auffrischimpfung gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten, ggf. auch als Vierfach-Kombinationsimpfung plus Polio (bei Jugendlichen zwischen 9 und 17 Jahren, bei Erwachsenen, die keine Polio-Auffrischung erhalten haben und bei Reisenden in Endemiegebiete wie Afghanistan oder Pakistan).
Generell sollten alle Erwachsenen einmalig bei der nächsten regulären Auffrischimpfung gegen Tetanus und Diphtherie mit einem Dreifach-Kombinationsimpfstoff auch gegen Keuchhusten geimpft werden.
Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Keuchhusten-Impfung mit einem Dreifach-Kombinationsimpfstoff für schwangere Frauen zum Beginn des 3. Trimenons jeder Schwangerschaft.3 Zusätzlich sollten laut Empfehlung der STIKO enge Haushaltskontaktpersonen (beispielsweise Eltern, Geschwister, Freunde) und Betreuende (beispielsweise Tagesmütter, Babysitter, ggf. Großeltern) eines Neugeborenen spätestens vier Wochen vor Geburt des Kindes eine Auffrischimpfung gegen Keuchhusten erhalten, wenn die letzte Impfung länger als zehn Jahre zurückliegt. Darüber hinaus soll gemäß STIKO das Personal in Gemeinschaftseinrichtungen und im Gesundheitsdienst alle zehn Jahre eine Dosis Keuchhusten-Impfstoff erhalten. Besonders wichtig ist hier die Impfung auch für Hebammen, die in der Nachsorge in den ersten Wochen nach der Geburt direkten Kontakt zu Müttern und Säuglingen haben.
Referenzen:
1 Wutzler, P., et al., Seroprevalence of varicella-zoster virus in the German population. Vaccine 20 (2002) 121–124
2 IQWiG – Gürtelrose: https://www.gesundheitsinformation.de/guertelrose.2829.de.html#sources; accessed Jan 2018
3 Epidemiologisches Bulletin 13/2020, erschienen am 26. März 2020