Cellzome, GSK und EMBL: Biotechnologische Forschung „Made in Germany“ für eine bessere Versorgung mit innovativen Therapien

  • Heidelberger Biotech-Unternehmen Cellzome erforscht seit über 20 Jahren die molekularen Mechanismen in der Entstehung von Krebs- und Immunerkrankungen und den Einfluss von Wirkstoffen darauf
  • Als F&E-Einheit von GSK leistet Cellzome seit zehn Jahren einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung von innovativen, maßgeschneiderten Arzneimitteln
  • Enge Kooperation zwischen GSK/Cellzome und EMBL in einem der aktivsten Life-Science-Netzwerke Europas ermöglicht erfolgreiche Translation von molekularbiologischer Grundlagenforschung

Bei einer Jubiläumsveranstaltung des Biopharma-Unternehmens GSK und seinem Tochterunternehmen Cellzome auf dem Campus des EMBL (Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie) am 15. Februar 2023 in Heidelberg sprachen die führenden Vertreter der jeweiligen Unternehmen und Institutionen über Erfolgsrezept und Zukunft der biotechnologischen Forschung für die Entwicklung von Innovationen. Die Zusammenarbeit zwischen Cellzome und dem EMBL innerhalb des Life-Science Netzwerks BioRN gilt als Leuchtturm-Beispiel dafür, wie Grundlagen-forschung dank Kooperation von Wissenschaft und Industrie zu innovativen Ansätzen in der Behandlung von schweren Erkrankungen führt.

Als Spin-Off aus dem EMBL stammt Cellzome ursprünglich aus der akademischen Welt und wurde 2012 in das globale Forschungsnetzwerk GSK aufgenommen. Dadurch konnte das Unternehmen stärker und schneller wachsen und Forschungserkenntnisse besser in die Versorgung überführen. „Cellzome hat eine erstaunliche Geschichte und seitdem wir Teil von GSK sind, können wir noch viel effektiver helfen, neue Medikamente zu Patienten zu bringen,“ sagte Dr. Gitte Neubauer, Gründerin des Unternehmens und Vice President Omics Sciences & Head of Cellzome bei GSK. „Unser Erfolgsgeheimnis ist ein Team mit den besten Wissenschaftlern aus 25 Nationen der Welt, das viele unterschiedliche Disziplinen integriert und innerhalb von GSK und mit unseren akademischen Partnern kooperiert.“

Innerhalb der Forschungs- und Entwicklungsorganisation (F&E) von GSK arbeitet Cellzome zusammen mit anderen F&E-Abteilungen an neuen Behandlungsansätzen für immunologische und onkologische Erkrankungen. Durch die Spezialisierung auf sog. Omics-Technologien in Kombination mit Biologie, Biochemie und Datenanalyse trägt Cellzome dazu bei, Entscheidungen in der gesamten Wertschöpfungskette der Wirkstoffforschung und
-entwicklung zu ermöglichen. Dr. John Lepore, Head of Research, GSK, erläuterte die Relevanz: „Bei GSK stützen wir unseren Forschungs- und Entwicklungsansatz auf die Wissenschaft der Genetik und Genomik sowie auf fortschrittliche Technologien. Das ermöglicht es uns, die vielversprechendsten Zielmoleküle zu identifizieren, aber auch die molekularen Mechanismen dieser Zielproteine und der Wirkstoffe zu verstehen. In den letzten zehn Jahren hat uns die hervorragende wissenschaftliche Arbeit hier in Heidelberg geholfen, bessere Ansatzpunkte für neue Arzneimittelforschungsprogramme zu finden, die Wirkstoffe auszuwählen, die am effektivsten das gewünschte Zielprotein treffen, und die richtigen Patienten zu identifizieren, die von potenziellen Medikamenten profitieren können."

Innovationsökosystem bietet optimale Rahmenbedingungen für erfolgreiche Translation

Cellzome sitzt auf dem EMBL-Campus, wodurch eine starke Vernetzung und Kooperation mit der Wissenschaft sowie die Möglichkeit zur Testung neuer wissenschaftlicher Ansätze und Technologien gegeben ist. Prof. Dr. Jan Ellenberg, Head of Imaging Center, EMBL, fasste zusammen: „Cellzome ist ein exzellentes Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit, vertrauensvolle Partnerschaft und Synergien, die es uns ermöglichen, Wissenschaft, Technologieentwicklung und industrielle Anwendung ideal zu verbinden. Unsere Partnerschaft erlaubt jungen Wissenschaftlern, schnell von der akademischen Welt in die Industrie und zurück zu wechseln und bereichert damit ihre Qualifikation.”

Entscheidend für den Erfolg von Cellzome ist u.a. die Einbettung in eine der florierendsten europäischen Biotech- Regionen im Life-Science-Netzwerk um Heidelberg. Die Dichte an Forschungsinstituten, Top-Universitäten, Start-ups und globalen Pharmaunternehmen spiegeln sich in den mehr als 140 Mitgliedern des lokalen Netzwerks BioRN wider, das eine einzigartige Schnittstelle zwischen akademischen Einrichtungen, Pharmaindustrie und Politik darstellt. „Unsere Initiativen zielen darauf ab, die Verbindungen und Interaktion mit regionalen Innovationsakteuren sowie auch mit Innovationsregionen weltweit auf- bzw. auszubauen, um einen erfolgreichen Wissensaufbau und -transfer zu schaffen,“ sagte Dr. Julia Schaft, Managing Director BioRN.

Kooperationen sind der Schlüssel für die Erforschung und Entwicklung neuer Therapieformen. Den optimalen Nährboden hierfür bildet ein gesundes innovatives Ökosystem, das öffentliche und private Forschung zusammenbringt, um Ideen aus dem Reagenzglas in die Versorgung zu bringen. „Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Wissenschaft und Industrie ist der Schlüssel zur Innovation – wie im Fall von GSK/Cellzome und EMBL. Spitzencluster wie BioRegion Rhein-Neckar (BioRN) stärken mit einer innovativen Infrastruktur und attraktiven Arbeitgebern die gesamte Region. Das Spitzencluster bringt den gesamten Biotechnologiestandort Deutschland voran. So tragen die Forscherinnen und Forscher hier in Rhein-Neckar dazu bei, Innovationen in ganz Deutschland schneller zu den Patientinnen und Patienten zu bringen. Ein großartiger Beitrag für medizinischen Fortschritt und mehr Lebensqualität!“, so Parl. Staatssekretär Dr. Jens Brandenburg, BMBF.

GSK-EMBL Young Entrepreneur Grant erstmalig verliehen

Um Forschung und Translation zu unterstützen, haben GSK und EMBL zum ersten Mal den „GSK-EMBL Young Entrepreneur Grant“ vergeben. Bewerben konnten sich Wissenschaftler des EMBL-Netzwerks, die ihre Forschung in die kommerzielle Anwendung bringen wollen. Die Förderung umfasst ein Forschungsgeld in Höhe von 200.000 Euro, das jeweils zur Hälfte von EMBLEM (dem für Technologie-Transfer verantwortlichen Tochterunternehmen des EMBL) und GSK gestellt wurden und dazu dienen soll, die Kommerzialisierbarkeit von frühen Forschungsarbeiten auszutesten. Dr. Jürgen Bauer, stellvertretender Geschäftsführer von EMBLEM bekräftigte: „Die im Rahmen der engen Zusammenarbeit von Cellzome, EMBLEM und EMBL entstandene Idee zu dieser Förderung bestätigt den wertvollen Beitrag, den Kooperationen von Industrie und öffentlichen Einrichtungen leisten, um Wissenschaftler aus der akademischen Forschung bei der Entwicklung innovativer Lösungen zu unterstützen“. Im Rahmen der Veranstaltung wurde der „GSK-EMBL Young Entrepreneur Grant“ an Dr. Jamie Hackett, Gruppenleiter am EMBL Rom, für seine Forschungsarbeit namens „Precision Epigenome Editing to Reverse Disease(-risk) Indications“ offiziell verliehen. Die von Dr. Hackett entwickelte Methode erlaubt es, präzise Modifikationen des Epigenoms vorzunehmen, um Gene regulieren zu können.

Über Cellzome

Cellzome wurde im Jahr 2000 als Ausgliederung aus dem Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) in Heidelberg von Dr. Gitte Neubauer gemeinsam mit einem Team von Forschern gegründet und 2012 von GSK als hundertprozentige Tochtergesellschaft in dessen F&E-Einheit eingegliedert.

Das Biotechnologieunternehmen arbeitet in den frühen Phasen der Arzneimittelforschung und ist führend auf dem Gebiet von „Omics“-Technologien (Genomik, Transkriptomik, Proteomik, Metabolomik), die zur Erforschung der molekularen Mechanismen von Krankheitsentstehung und Wirkstoffen eingesetzt werden. Die Arbeit von Cellzome dient dazu, ein besseres Verständnis über den Einfluss von genetischen Faktoren auf die Entstehung von Krankheiten – v.a. Krebs- und Immunerkrankungen – sowie von Wirkstoffen auf das Krankheitsgeschehen zu bekommen. Ziel ist es, dadurch neue Ansatzpunkte (Targets) für Wirkstoffe zu finden sowie deren Passgenauigkeit zu erhöhen. Das Unternehmen trägt somit zu wichtigen Entscheidungen bei der Arzneimittelentdeckung, der Wahl des Targets, des Moleküls und der Wirkstoffdosis bei.

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