Armin Neshat, in 7 Jahren zur Führungskraft

Klar könnten wir erzählen, wie es ist, bei GSK zu arbeiten, aber wir lassen lieber unsere Kollegen direkt sprechen. 

Armin Neshat

Innerhalb von sieben Jahren schaffte es Armin Neshat von der Uni bis in das GSK-Leitungsteam in Marburg. Wie ist ihm das gelungen? Wie fühlt es sich an? Hier erzählt er seine Erfolgsgeschichte:

Wie kam es, dass ich innerhalb von sieben Jahren bei GSK in das Leitungsteam des Standortes Marburg aufgestiegen bin und heute ein Team mit 140 Mitarbeitenden leite?

Erste Impulse für diesen Erfolg liegen in meiner bewegten Familiengeschichte: Als ich eineinhalb Jahre alt war, sind meine Eltern mit mir aus Iran nach Deutschland ausgewandert. Sie mussten sich hier eine neue Existenz schaffen. Meine Mutter war in Iran als Diplombibliothekarin tätig - damit konnte sie in Deutschland nichts anfangen. Also hat sie zur Kinderkrankenschwester umgeschult, während mein Vater dies in allerlei kräftezehrenden Jobs ermöglicht hat. Durch das, was sie sich erarbeitet haben, konnten ihre beiden Kinder später studieren und wir als Familie unseren Lebensstandard immer weiter ausbauen. All das gelang durch harte Arbeit, aber auch weil es Menschen gab, die die Hand ausgestreckt und geholfen haben. Das hat mich in zweierlei Hinsicht entscheidend geprägt. Einerseits war für mich schon in der Jugend klar: Ich will Menschen helfen! Andererseits war mir immer bewusst, dass sich Ziele nur durch Fleiß, Disziplin und manchmal eben die Unterstützung von anderen erreichen lassen.

Armin Neshat in Singapur

Wie kam ich zu GSK?

Nach einem Praktikum im biotechnologischen Schülerlabor in Braunschweig habe ich meinen Kindheitswunsch „Arzt“ gegen ein Studium der Biotechnologie eingetauscht. Diesen Wunsch habe ich dann in Bielefeld und Stockholm umgesetzt, und schließlich im Jahr 2016 promoviert. Nach dem Studium ergab sich die Möglichkeit, bei GSK als Trainee in das Future Leaders Programm (FLP, heute GSK Graduate Program) einzusteigen. Das passte zu meinem Ziel, Menschen zu helfen, denn GSK ist ein globales Biopharma-Unternehmen, das Krankheiten bekämpft und die Gesundheit von zahllosen Menschen positiv beeinflusst. Auch bot das Programm fantastische Entwicklungsmöglichkeiten. Z.B. konnte ich im Rahmen des FLP an unseren Standorten in Dresden, Belgien, Marburg und Singapur arbeiten, und dadurch Einblicke in unsere Impfstoff- sowie unsere Pharma-Division sammeln. Heute – nach 7 Jahren, 4 GSK-Standortwechseln und der Geburt von 2 Kindern – kann ich sagen: Ich habe viel gelernt.

Was für eine krasse Idee

Wenn mir zu Uni-Zeiten jemand erzählt hätte, dass ich mit 37 Jahren Teil des Standort-Leitungsteams in Marburg bin, dann hätte ich wahrscheinlich gelächelt und geantwortet: „Was ist das für eine krasse Idee?“ Wenn mich heute Studierende oder junge Berufsstarter fragen, welches die entscheidenden Erfolgsfaktoren waren, dann würde ich in meiner Antwort drei Facetten besonders hervorheben:

  1. Aus eigenem Antrieb handeln
    Klar, die Recruiter reden gerne von „fordern und fördern“, aber viel wichtiger finde ich: Du musst aufstehen für deine Entwicklung! Hierzu gehört auch, eigene Ziele auszuarbeiten und sich frühzeitig darum kümmern, ihnen näher zu kommen. Ich hatte immer einen Entwicklungsplan mit klaren Zielvorstellungen in der Schublade, denn ich fand, dass ich wissen sollte, wo ich eigentlich hinfliegen möchte, wenn die Rakete gestartet ist. Nicht alle Punkte in meinen Plänen haben sich zu 100 Prozent erfüllt, aber die Richtung hat so zumindest ganz gut gestimmt.
  2. Von Vorbildern lernen
    Ich hatte bei GSK das Glück, immer großartige Menschen als Führungskräfte und Kolleg*innen um mich zu haben. Sie haben mich ermutigt, inspiriert und besonders bei meinen Übergängen unterstützt. Einen meiner Mentoren kenne ich nun seit meinem Berufsstart, also über 7 Jahre. Wir sprechen noch immer regelmäßig miteinander und er hat weiterhin wertvolle Gedankenanstöße, Tipps, und Ratschläge. Vorbilder gab es für mich nicht nur bei GSK, sondern auch außerhalb – am wichtigsten sind hier meine Eltern und in gewisser Weise auch meine Frau. Sie arbeitet bei einer Bank und hat daher nichts mit Pharma am Hut, aber ich frage sie bei vielen wichtigen Themen um ihre Meinung. Sie stellt dann manchmal seltsam anmutende Fragen, aber dieser neutrale und disruptive Blick von außen hilft immens.
  3. Diversität als Stärke nutzen
    Die wichtigste Frage lautet: Für wen und mit wem arbeite ich? Denn Menschen bringen top Leistung, wenn das Umfeld zu ihnen passt. Für mich ist Diversität sehr wichtig, auch aufgrund meiner persönlichen Erfahrung. Deshalb sage ich: Wir sollten uns nicht auf Äußerlichkeiten fixieren! Diese spiegeln in den seltensten Fällen wider, was ein Mensch wirklich ist und kann. Meine Rotationen an den verschiedenen GSK-Standorten haben immer wieder gezeigt, wie wertvoll es für mich und für das Unternehmen ist, dass Menschen unterschiedlich sind. Jede und jeder bringt andere Erfahrungen und Perspektiven mit – ob verschiedene Kulturen, Sprachen, unterschiedliche Lebensalter und Geschlechter – all das bereichert ein Team und die Zusammenarbeit. Da mir dieses Thema besonders wichtig ist, engagiere ich mich hier auch über meinen eigentlichen Job hinaus.

Leben und Beziehungen im Wandel der Karriere

Auch als Familienvater finde ich es cool, bei GSK zu arbeiten. Trotz meiner fordernden Position als Führungskraft habe ich durch Elternzeit, mobiles Arbeiten und flexible Arbeitszeiten die Chance, ausreichend Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Ich verlasse das Büro inzwischen grundsätzlich um 18 Uhr, damit ich meine Kinder noch sehe und ihnen vorlesen kann. Aber um bei der Wahrheit zu bleiben: Wenn sie eingeschlafen sind, öffne ich manchmal mein Notebook und checke, ob es noch kritische Dinge zu tun gibt.

Ab und zu werde ich gefragt, wie meine Mitarbeitenden, die mich zum Teil schon als Trainee gekannt haben, mit mir umgehen und ob sie mich als Vorgesetzten akzeptieren. Ich finde, dass beides gut funktioniert. Z.B. war ich letzte Woche Squash spielen mit Kolleg*innen, die ich schon gekannt habe, bevor ich zu ihrem Vorgesetzten wurde. Da fühlte sich nichts komisch an – ganz im Gegenteil schien es auf dem Platz nicht von Vorteil für mich zu sein. Mein Rezept: Ich versuche immer ehrlich, respektvoll und authentisch zu sein. Kürzlich hat mir jemand Feedback gegeben und gesagt: „Armin, man merkt immer, wie du drauf bist. Du sagst, was du denkst und fühlst, egal, ob es zu deinem Vorteil oder Nachteil ist.“ Eine weitere schöne Anekdote: In meinem Büro sitzt auch der Kollege, der vor über sieben Jahren das Bewerbungsinterview mit mir geführt hat. An meinem ersten Tag als Chef hat er zu mir gesagt: „Damit das klar ist: Ich habe kein Problem damit, für dich zu arbeiten, denn es zeigt, dass ich damals die richtige Entscheidung getroffen habe.“

Hier geht’s zu den Karrieremöglichkeiten bei GSK Deutschland.