Lupus
Der systemische Lupus erythematodes (SLE) ist eine chronische, teilweise lebensbedrohliche Autoimmunerkrankung, bei der sich Zellen des Immunsystems gegen den eigenen Körper richten. In der Folge treten Entzündungen und Schäden beispielsweise von Haut, Gelenken, Herz, Lunge, Blut, Nieren und Gehirn auf. Charakteristisch ist dabei das sogenannte Schmetterlingserythem, ein rötlicher Ausschlag im oberen Wangenbereich des Gesichtes.
Weltweit sind heute schätzungsweise 5 Millionen Menschen – in Deutschland ca. 30.000 – von verschiedenen Arten des Lupus betroffen, einschließlich SLE. SLE kann in jedem Lebensalter auftreten, wird aber hauptsächlich bei jüngeren Menschen im Alter von 15 bis 45 Jahren diagnostiziert. Über 90% der Patienten mit SLE sind Frauen.1,2
Schub um Schub gefährlicher
Die Krankheit verläuft häufig in Schüben, die weder vorhersagbar sind noch immer gleich aussehen und kann derzeit nicht geheilt werden. Heutzutage enden die Schübe zwar nur noch sehr selten tödlich, aber mit jedem Schub werden die betroffenen Organe durch die Entzündung weiter geschädigt. Insbesondere die Nieren sind davon häufig betroffen, es kann zu einer chronischen Nierenentzündung und im Laufe der Zeit und deren völligem Funktionsverlust kommen. Deshalb ist das Risiko zu versterben bei Patient*innen mit einem Lupus noch immer mindestens dreimal höher als in der Allgemeinbevölkerung.3
Das Krankheitsmuster von einzelnen Patient*innen ist nicht vorhersehbar. Bei einem SLE wechseln sich meist akute Krankheitsphasen (Schübe) mit Perioden der scheinbaren Gesundheit (komplette oder teilweise Remissionen) ab. Dadurch ist die Lebensqualität der Patient*innen stark eingeschränkt. Neben Schüben und therapiebedingten Infektionen tragen zusätzliche Erkrankungen (Komorbiditäten) zu vermehrten Aufenthalten in Krankenhäusern (Hospitalisierungen) und Behandlungen in der Notaufnahme bei.4
Da der SLE relativ selten ist, die auftretenden Beschwerden oft vage sind und auch bei anderen Erkrankungen vorkommen, fällt die Zuordnung meist schwer, so dass häufig erst nach Jahren die richtige Diagnose gestellt wird.5
Referenzen:
1 Lupus Foundation of America Introduction to Lupus. Statistics on lupus. http://www.lupus.org/about/statistics-on-lupus. (Letzter Zugriff 01.09.2017)
2 Brinks et al, Lupus 2014 Nov; 23 (13); 1407-11
3 Urowitz MB, Gladman DD, Tom BDM et al. Changing Patterns in Mortality and Disease Outcomes for Patients with Systemic Lupus Erythematosus. J Rheumatol 2008;35:2152-8
4 Chehab G, Fischer-Betz R, Schneider M Entwicklung von Mortalität und Morbidität beim systemischen Lupus erythematodes. Z Rheumatol 2011; 70: 480-485
5 U.S. Department of Health and Human Services. Handout on Health: Systemic Lupus Erythematosus. NIH Publication No. 03-4178. August 2003
Therapieoptionen
Zur Therapie des Lupus werden heute neben Kortikosteroiden (kurz Kortison) eine Reihe von Medikamenten eingesetzt, die das Immunsystem hemmen. Hinzu kommen entzündungshemmende Medikamente, so genannte NSAR. Auch Medikamente, die ursprünglich zur Malaria-Therapie entwickelt wurden, haben einen günstigen Einfluss auf den Lupus und können Erkrankungsschübe verhindern oder mildern, weshalb sie mittlerweile zur Standardtherapie von SLE-Patient*innen gehören.
All diese Medikamente wurden ursprünglich für ganz andere Krankheitsbilder entwickelt und beim SLE eingesetzt, obwohl sie nicht zielgerichtet auf die Erkrankung wirken. Sehr lange Zeit gab es keine Therapie, die speziell zur Behandlung des Lupus entwickelt und zugelassen wurde. Seit einigen Jahren gibt es jedoch neue Therapieansätze mit einem spezifischen Wirkansatz, d.h. die speziell zur Behandlung von Lupus entwickelt und zugelassen wurden und zielgerichtet in die Entstehung und Prozesse der Erkrankung eingreifen. Die bisherigen klinischen Studien zeigen, dass sie die Krankheitsaktivität oft deutlich verringern und Krankheitsschübe verhindern können und gleichzeitig von den Patient*innen gut vertragen werden.
GSK hat sich dem Anspruch verschrieben, die Lebensqualität von Menschen zu verbessern, indem es ihnen ein aktiveres, längeres und gesünderes Leben ermöglicht. Dies gilt im Besonderen für Betroffene seltener Erkrankungen wie dem systemischen Lupus erythematodes.
Referenzen:
1 Lupus Foundation of America Introduction to Lupus. Statistics on lupus. http://www.lupus.org/about/statistics-on-lupus. (Letzter Zugriff 01.09.2017)
2 Brinks et al, Lupus 2014 Nov; 23 (13); 1407-11
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Atemwege
GSK produziert seit über 50 Jahren Arzneimittel für Atemwegserkrankungen, um den Patienten weltweit die beste Behandlungsform zu bieten.
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Bakterielle/Parasitäre Infektionen
GSK ist einer der führenden Hersteller von Antibiotika gegen bakterielle und parasitäre Infektionen.
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Seltene Erkrankungen
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Onkologie
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