[§] Risikopatienten mit kardiopulmonalen Grunderkrankungen vor RSV-Infektion schützen

  • Niedrige Impfquoten bei älteren Erwachsenen stellen eine Herausforderung für den Schutz vor Infektionskrankheiten dar
  • Ältere Menschen mit kardiopulmonalen Vorerkrankungen haben ein erhöhtes Risiko für schwere RSV-Verläufe und kardiovaskuläre Komplikationen
  • Adjuvantierte Impfung gegen RSV zeigt bei älteren Menschen eine hohe Wirksamkeit und kann über mehrere Saisons hinweg einen effektiven Schutz bieten
  • Impfaktivitäten bereits jetzt starten

 

In Deutschland sind die aktuellen Impfquoten bei Erwachsenen niedrig. Dies schließt auch Personen ab 60 Jahren ein, obwohl diese Altersgruppe altersbedingt ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe von Infektionskrankheiten aufweist.1 Im Rahmen eines Symposiums von GSK auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) wurde darauf hingewiesen, dass diese Lücke in der Impfprävention gerade bei Atemwegserkrankungen eine große Herausforderung für den Schutz älterer Erwachsener darstellt.

Das Alter ist möglicherweise der wichtigste Risikofaktor für einen schweren Erkrankungsverlauf bei Infektionen durch das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV). Aber auch bestehende kardiopulmonale Vorerkrankungen erhöhen das Morbiditätsrisiko für schwere RSV-Infektionen. So treten akute kardiale Ereignisse bei hospitalisierten älteren Patienten mit RSV-Infektion überdurchschnittlich häufig auf.2 Generell zeigen sich bei älteren Erwachsenen nach einer RSV-Infektion vermehrt Komplikationen wie Exazerbationen bestehender Grunderkrankungen (z. B. Asthma, COPD oder Herzinsuffizienz) sowie schwere RSV-bedingte Pneumonien – insbesondere bei immunsupprimierten Personen.3 „Langfristig verschlechtern RSV-Infektionen eine Grunderkrankung in Bezug auf das Exazerbationsrisiko, und akute RSV-Infektionen sind mit einem höheren Risiko für kardiale Ereignisse verbunden,“ berichtete Prof. Dr. Jessica Rademacher, Fachärztin für Innere Medizin, Pneumologie und Infektiologie, Hannover.

Immunisierung kann RSV-vermittelte Komplikationen reduzieren

Impfungen können diese Gefahren verringern, indem sie nicht nur der viralen Infektion selbst entgegenwirken. Es gibt ebenso Hinweise, dass auch die pathophysiologische Kaskade unterbrochen werden kann.4

Die RSV-Impfung wird auch seitens der Ständigen Impfkommission (STIKO) als wichtige präventive Maßnahme angesehen, um das Risiko schwerer Atemwegserkrankungen und damit verbundener Komplikationen bei älteren Menschen ≥ 75 Jahren bzw. 60 bis 74 Jahren mit schwerer Ausprägung einer kardiovaskulären Erkrankung zu reduzieren.1

Inzwischen stehen RSV-Impfstoffe mit hoher Wirksamkeit zur Verfügung. Die Phase-3-Studien zeigten je nach Impfstofftyp und in Abhängigkeit der vordefinierten Kriterien für eine Erkrankung der unteren Atemwege (LRTD) in der ersten Saison eine Wirksamkeit gegen RSV-LRTD von 66,7-83,7 % 5, 6, 7 Real-World-Daten aus den USA unterstreichen diese Ergebnisse: In einer Untersuchung an fast 3.000 hospitalisierten Patienten über 60 Jahren zeigte sich, dass die RSV-Impfung auch in der täglichen Praxis mit einer Wirksamkeit von etwa 75 % vor einer RSV-bedingten Hospitalisierung schützt.8

Für die Immunisierung geeignet ist beispielsweise der adjuvantierte Impfstoff Arexvy, der ein rekombinantes RSV-Fusionsprotein-Antigen (RSVPreF3) in Kombination mit dem Adjuvans AS01E enthält und bei Menschen mit mindestens einer studienrelevanten Komorbidität (z. B. COPD, Asthma, chronische Herzerkrankungen) eine hohe Wirksamkeit von 94,6 %* in der ersten RSV-Saison zeigte.9 Nach Adjustierung der Saison lag die Wirksamkeit des Impfstoffs bei den Studienteilnehmern mit und ohne Komorbidität kumuliert über eine Nachbeobachtungszeit von 30,6 Monaten (3 Saisons) bei 62,9 %** (jeweils mediane Dauer).5, 9 Entsprechend wurde in diesem Zeitraum auch eine humoral- bzw. zellvermittelte Immunität gegen RSV beobachtet.10

Lange Wirkdauer ermöglicht Impfung auch außerhalb der RSV-Saison

Die Impfaktivitäten zum Schutz vor RSV können schon jetzt gestartet werden, so die Empfehlung von Prof. Dr. Jessica Radermacher: „Patienten sollten bereits jetzt auf eine RSV-Impfung angesprochen werden, damit sie die Impfung beim nächsten Besuch erhalten können. Dazu gehört auch, die Patienten zu informieren, dass sie nicht jährlich geimpft werden müssen, sondern die Wirksamkeit länger anhält.“ Aufgrund der Wirkdauer über drei RSV-Saisons besteht die Möglichkeit, auch außerhalb der Herbstsaison zu impfen – das ganze Jahr über, wann immer ein Patienten-Arzt-Kontakt stattfindet. So kann die infektarme Jahreszeit optimal genutzt werden, damit bis zum Beginn der nächsten RSV-Saison möglichst viele Patienten geschützt sind.

Wenn Patienten gegen Influenza geimpft werden, kann dank der Kombinierbarkeit auch gleichzeitig gegen RSV geimpft (koadministriert) werden. Angesichts dieser Datenlage stellt die RSV-Impfung für Menschen über 60 Jahre eine wertvolle Maßnahme dar, um Infektionen und ihre oft unterschätzten kardiopulmonalen Komplikationen potenziell wirksam zu verringern.

Über den rekombinanten, adjuvantierten RSV-Impfstoff von GSK

Der RSV-Impfstoff enthält ein rekombinantes RSV-Fusionsprotein-Antigen (RSVPreF3) in Kombination mit dem Adjuvans AS01E von GSK. Die Europäische Kommission hat den Impfstoff für die aktive Immunisierung von Erwachsenen im Alter von 60 Jahren und älter sowie für 50- bis 59-Jährigen mit erhöhtem Risiko für eine RSV-Erkrankung zur Prävention von RSV-Erkrankungen der unteren Atemwege zugelassen.11 Die Impfung ist seit August 2023 in Deutschland verfügbar und sollte in Übereinstimmung mit den offiziellen Empfehlungen erfolgen. Seit September 2024 haben alle gesetzlich Versicherten ab einem Alter von 75 Jahren sowie 60 Jahren mit bestimmten Risikofaktoren Anspruch auf die Erstattung der RSV-Impfung.1


* Primärer Endpunkt

** Sekundärer Endpunkt, deskriptiv und nicht multiplizitätsadjustiert

1. Robert-Koch-Institut. Epid Bull 2025; 4: 1–75.

2. Woodruff RC et al. JAMA Intern Med. 2024; 184(6): 602-611.

3. RSV in older adults. https://www.cdc.gov/rsv/older-adults/index.html, zuletzt aktualisiert am 30.08.2024 (letzter Zugriff: 11.04.2025).

4. Rademacher J et al. Eur J Prev Cardiol. 2024; 31(7): 877-888.

5. Papi A et al. N Engl J Med. 2023; 388(7): 595-608.

6. Walsh EE et al. N Engl J Med. 2023; 388(16): 1465-1477.

7. Wilson E et al. N Engl J Med. 2023; 389(24): 2233-2244.

8. Surie D, et al., JAMA. 2024 Oct 1;332(13):1105-1107. doi: 10.1001/jama.2024.15775

9. Ison MG, et al., Lancet Respir Med. 2025 Apr 11:S2213-2600(25)00048-7. doi: 10.1016/S2213-2600(25)00048-7

10. Schwarz TF et al. 13thInternational RSV Symposium vom 12.–15. März 2025, Brasilien: P257

11. Fachinformation Arexvy, aktueller Stand.

 

Info: Gendergerechte Sprache: Dieser Text schließt prinzipiell alle Geschlechter mit ein. Zur besseren Lesbarkeit wird jedoch nur eine Geschlechtsform verwendet – welche das ist, liegt im Ermessen derjenigen, die den Text verfasst haben.

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