Gesund durch die kalte Jahreszeit: So schützen Eltern ihre Kleinsten bestmöglich

Mit dem Herbstbeginn und der Rückkehr in den Kita- und Kindergartenalltag steigt das Risiko von Erkältungen und Infektionen wie Meningokokken.

Kleinkind in Herbstlaub stehend

Mit dem Herbst beginnt nicht nur die gemütliche Jahreszeit, sondern für viele Familien auch die Rückkehr in den Kita- und Kindergartenalltag. Während draußen die Temperaturen sinken, steigen drinnen die den Räumen die Chance für Erkältungen und andere Infektionen, wie zum Beispiel durch Meningokokken-Bakterien.

Besonders in der kälteren Jahreszeit verbreiten sich Viren und Bakterien durch Tröpfcheninfektionen schnell innerhalb der Familie und unter den Kleinsten. Für Eltern heißt das: Es ist an der Zeit, das Immunsystem der Kleinen zu stärken und mit verschiedenen Schutzmaßnahmen gesund zu bleiben.

Der Welt-Sepsis-Tag

Passend dazu erinnert uns der Welt-Sepsis-Tag im September daran, wie wichtig es ist, Infektionen ernst zu nehmen und vorzubeugen. Denn eine Sepsis, also eine Blutvergiftung, kann nicht nur durch unbehandelte Verletzungen entstehen, sondern auch bei Infektionen durch Viren oder Bakterien, wie Meningokokken. Diese sind zwar sehr selten, können aber besonders bei Babys und Kleinkinder schwere Krankheiten auslösen und innerhalb kurzer Zeit lebensbedrohlich werden.

Meningokokken-Bakterien werden durch Tröpfcheninfektion übertragen, zum Beispiel beim Sprechen, Husten, Niesen oder Küssen. Etwa zehn Prozent der Menschen tragen diese Bakterien im Nasen-Rachen-Raum, ohne Symptome zu zeigen, und können sie unbewusst an Babys und Kleinkinder weitergeben. Besonders in den kälteren Monaten steigt das Risiko einer Erkrankung, insbesondere wenn viele Kinder und Betreuer auf engem Raum zusammenkommen, wie es in der Kita oder im Kindergarten der Fall ist.

Babys und Kleinkinder so früh wie möglich schützen

Um die Kleinsten frühzeitig zu schützen, hat die Ständige Impfkommission (STIKO) ihre Impfempfehlung bereits Anfang des Jahres erweitert. Neben der Standardimpfung gegen Meningokokken C empfiehlt die STIKO auch standardmäßig die Impfung gegen Meningokokken B, die in Deutschland am häufigsten vorkommende Gruppe. Die Impfung sollte so früh wie möglich durchgeführt werden, und bisher nicht erfolgte Impfungen sollten schnellstmöglich nachgeholt werden, da das noch nicht vollständig ausgereifte Immunsysteme besonders anfällig für Erkrankungen ist. Eine Nachholimpfung gegen Meningokokken B wird bis zum fünften Geburtstag empfohlen, falls zuvor keine Immunisierung erfolgt ist. Für einen umfassenden Schutz ist zudem die Meningokokken-ACWY-Impfung möglich, die vor allem bei Reisen empfohlen wird. Kinderärzte beraten zu den Impfmöglichkeiten ausführlich.

Krankenkassen übernehmen Kosten – hättet Ihr es gewusst?

Die Kosten für die Impfung gegen Meningokokken B werden, wie für Meningokokken C, seit Ende Mai als Pflichtleistung von allen Krankenkassen übernommen. Aufgrund des weiterhin noch ausstehenden Abschlusses der regionalen Impfhonorarvereinbarungen erstatten die Krankenkassen die Kosten der Impfung momentan nur rückwirkend auf Antrag der Eltern. Alle Krankenkassen sind jedoch bereits jetzt zur Kostenübernahme verpflichtet.
Weitere Informationen sind auf der Website www.meningitis-bewegt.de verfügbar.