Jennifer Zader arbeitet eigentlich bei GSK Deutschland im Market Access Team, doch im Frühjahr dieses Jahres durfte sie eine ganz besondere Erfahrung in Afrika machen: Sie nahm am Trek for Health teil und erklomm gemeinsam mit 40 Kollegen den Mount Kenya auf 5.000 Metern. Mit uns teilt sie ihre Erlebnisse.
Der Tag beginnt früh am Mount Kenya. Um 6 Uhr starten unsere Etappen, die uns durch atemberaubende Landschaften führen: von dichten tropischen Wäldern bis hin zu kargen Hochgebirgsebenen. Täglich wandern wir etwa sechs Stunden, stets begleitet von unseren Trägern, die mit 30kg Gepäck auf dem Rücken den Berg hochsteigen – oft in Crocs oder Gummistiefeln und viel schneller als wir. Ihre Leistung verdient großen Respekt.
Trek for Health: Gemeinsam für eine bessere Zukunft |
Der Trek for Health ist eine Spendeninitiative von GSK und ViiV, die unsere Partner Save the Children Save the Children und Amref Health Africa unterstützt. Unser Team aus 40 Trekkern sammelte 195.000 £, die GSK verdoppelt. Die Spenden fließen in Projekte von Amref Health Africa in Kenia sowie in Programme von Save the Children. Im Februar 2025 legten wir mehr als 75 km zurück und besuchten die Gemeinde Nyeri County in Kenia, um die wichtige Arbeit von Amref Health Africa zu erleben. Weitere Informationen auf der globalen Website von GSK. |
Kulinarische Höhepunkte und medizinische Weisheiten
Im Camp erwartete uns bereits ein vorbereitetes Lager und warmes Essen. Besonders genossen habe ich die amerikanischen Pancakes, Thunfischsalat und Mi-Nudeln. Unser Arzt, liebevoll „Dr. Bob“ genannt, sorgte sich stets um unser Wohl und betonte, dass wir täglich vier Liter Wasser trinken sollten, um die Höhenkrankheit zu vermeiden. Seine Regel: „Solange ihr Champagner pinkelt, seid ihr auf der sicheren Seite!" sorgte oft für Lacher.
Glücklicherweise blieb das Wetter meist trocken, und meine Regenausrüstung blieb fast ungenutzt im Rucksack. Jeden Abend endete der Tag mit einer riesigen Schüssel salzigem Popcorn im Camp – unser gemeinsames Ritual. Popcorn wurde für mich zum Symbol für Gemeinschaft und geteilte Geschichten.
Der Weg ist das Ziel - Herausforderungen und Wachstum in starker Gemeinschaft

Dass der Weg oft wichtiger ist als das Ziel, das habe ich beim Trek for Health erlebt. Den Gipfel des Mount Kenya auf 5.000 Metern zu erreichen war atemberaubend, aber die wahren Erkenntnisse lagen in den Begegnungen und Herausforderungen während der Reise. Die Besteigung war von Höhen und Tiefen geprägt, sowohl physisch als auch mental.
Nach einem besonders anstrengenden Tag auf 4.200 Metern Höhe spürte ich sehr stark die Auswirkungen der Höhe. Mit Übelkeit und Kopfschmerzen kämpfte ich mich weiter, unterstützt von der Gruppe und einem aufmunternden Arzt. Trotz der Zweifel und körperlichen Beschwerden entschied ich mich, weiterzugehen. Der Gedanke, den Aufstieg abzubrechen, war für mich keine Option. Die atemberaubende Landschaft und die Unterstützung der Gruppe gaben mir die nötige Kraft und ich hielt durch.
Diese Wanderung war mehr als eine physische Herausforderung; sie symbolisierte den Zusammenhalt und die Unterstützung innerhalb unserer Gruppe. Von Fremden wurden wir zu einer kleinen internationalen GSK-Familie, die sich gegenseitig motivierte und unterstützte. Jeder von uns hatte das gemeinsame Ziel, einen positiven Fußabdruck zu hinterlassen.
Diese Erfahrung hat mich tief beeindruckt und gezeigt, dass der Kopf manchmal stärker ist als der Körper. Die Reise hat mir die Bedeutung von Gemeinschaft und Zusammenhalt vor Augen geführt. Ich bin inspiriert von den Persönlichkeiten, Lebensgeschichten und der Motivation, die jeder einzelne mitgebracht hat.
Begegnungen vor Ort: Alltagshelden und „Ubuntu“
Besonders beeindruckend war mein Besuch bei den Community Health Promoters (CHPs) mit AMREF in Nyeri County. Die CHPs, das sind Gesundheitshelfer, besuchen über 100 Haushalte im Monat, um Gesundheitschecks durchzuführen und Vertrauen in ihren Gemeinden aufzubauen. Mithilfe von Apps koordinieren sie ihre Besuche effizient, sehr fortschrittlich.
Die Begegnungen in den lokalen Communities haben mir gezeigt, wie privilegiert wir leben und mit welchen täglichen Herausforderungen viele Menschen in Afrika konfrontiert sind. Besonders berührt hat mich der Besuch einer Familie mit einer CHP. Der Mann und seine Schwester waren durch Tuberkulose erblindet und er lebte zusätzlich mit HIV. Ohne Einkommen und soziale Absicherung lebten sie in einem kleinen Wellblechhaus. Ihre Bescheidenheit und der Wunsch nach grundlegenden Dingen wie Nahrung, Kleidung und Gehstöcken haben mich tief bewegt.
Unsere Gruppe entschied sich zu helfen und dank unserer finanziellen Mittel konnten beide einem Augenarzt vorgestellt und Gehstöcke angefertigt werden. Diese unmittelbare Hilfe hat mich demütig gemacht und gezeigt, dass Veränderung oft im Kleinen beginnt. Es geht darum, für einzelne Menschen einen kleinen Teil ihrer Welt zu verändern.
Das Afrikanische Wort Ubuntu – „Ich bin, weil wir sind" – beschreibt diese Erfahrungen auf meiner Reise sehr treffend. Mitgefühl, Respekt, Zusammenarbeit und Unterstützung sind Werte, die ich in mein Leben und in unsere Arbeitskultur bei GSK integrieren möchte. Denn zusammen können wir Grenzen überschreiten – geografische und menschliche.