Marburg
Marburg an der Lahn ist eine im Wachstum befindliche Universitätsstadt in günstiger Lage zum Rhein-Main-Gebiet. Die malerische historische Altstadt, die Umgebung mit hervorragenden Freizeitmöglichkeiten und eine angenehme geistig-kulturelle Atmosphäre tragen zur Lebensqualität bei. Über 26.000 Studenten auf 81.000 Einwohner machen die junge Stadt Marburg aus. Die größten Arbeitgeber sind die pharmazeutische Industrie und die Philipps-Universität.
Die GSK Vaccines GmbH verpflichtet sich, die Gesundheit und Sicherheit all ihrer Mitarbeitenden zu schützen, energiebewusst zu handeln, die Auswirkungen unserer Tätigkeiten auf unsere Mitarbeitenden, Produktionsanlagen, interessierte Gruppen und die Umwelt zu minimieren.
Mehr Informationen zur Gesundheits-, Sicherheits-, Umwelt und Energie-Politik der GSK Vaccines GmbH
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Erfahren Sie mehr über unseren Standort in Marburg

Der im März 2015 von GSK übernommene Standort Marburg gehört zur Impfstoff-Sparte im Unternehmen. Seit jeher werden in Marburg Impfstoffe produziert. Der Produktionsbetrieb greift auf eine mehr als 110-jährige Tradition zurück. Firmengründer der Behringwerke, die sich heute aus mehreren Standortfirmen zusammensetzen, war Emil von Behring, der erste Nobelpreisträger für Medizin.
In Marburg, dem Sitz der ehemaligen Behringwerke, besitzt GSK 3 Standorte: das Hauptwerk, Görzhausen I und den MARS-Campus. MARS steht für MARburger Standort.
Gegen welche Krankheiten werden in Marburg Impfstoffe produziert?
- Tetanus
- Diphtherie
- Keuchhusten
- Teilproduktion für Meningokokken C und Meningokokken A,C,W,Y
- Herstellung von Wirkverstärker wie die beiden Adjuvantien Aluminiumhydroxide und Aluminiumphosphate
- Zukünftig: Antigene für Mumps- und Meningitis-B
Wo wird in Marburg produziert?
Auf dem MARS-Campus am Standort Görzhausen befinden sich eine Produktionsanlage sowie ein Qualitätskontrollgebäude, in dem alle am Standort hergestellten Impfstoffe u. a. auf ihre Reinheit und Qualität überprüft werden. Des Weiteren befinden sich hier ein hocheffizientes Kraftwerk, ein Warenlager, der Vorbehandlungsbetrieb und die Medienproduktion.
Der MARS-Campus steht mit innovativen Technologien und höchstem Qualitätsanspruch für Versorgungssicherheit, Schnelligkeit und Flexibilität in der Herstellung von lebensrettenden Impfstoffen. Neu dazugekommen ist 2016 ein Mitarbeiterrestaurant. Im gleichen Jahr beschließt GSK eine Investition von 172 Mio. € in eine Antigen-Produktion für Meningokokken-B-Impfstoffe und den Ausbau einer neuen Mumps-Impfstoff-Produktionslinie. Aber auch am Hauptwerk wird weiterhin produziert. So wurden im gleichen Jahr für die Erneuerung und Erweiterung der Abfüll- und Gefriertrocknungsanlage weitere 13 Mio. € investiert.

Der Standort Marburg blickt auf eine 115-jährige Geschichte zurück.
- 1901: Für seine grundlegende Entdeckung und seine Pionierleistung bei der Entwicklung des Diphtherieserums wird Emil von Behring (1854-1917) im Jahre 1901 mit dem ersten Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet.
- 1904: Die Impfstoffsparte wird 1904 unter dem Namen "Istituto Sieroterapico e Vaccinogeno Toscano" in Siena gegründet. Gründung der Behringwerke AG in Marburg. Das erste praxisgerechte Produkt ist ein Heilserum gegen Diphtherie. Es folgen Impfstoffe gegen Tetanus, Keuchhusten, Tollwut, Influenza und Cholera.
- 1915: Aufnahme der industriellen Produktion von bakteriellen Impfstoffen und Immunsera.
- 1963: Der amerikanische Impfstoffpionier Albert Sabin, der Entwickler der Schluckimpfung gegen Kinderlähmung, wählt das renommierte Unternehmen für die weltweite Herstellung des Schluckimpfstoffes gegen Kinderlähmung.
- 1996: Gründung der Chiron Behring GmbH & Co. als Gemeinschaftsunternehmen der Chiron Corporation USA und des Impfstoffbereichs der Behringwerke: die besondere Vereinigung aus langjähriger immunologischer Erfahrung und den neuen Möglichkeiten der Biotechnologie.
- 2004: Chiron Vaccines feiert an seinen Traditionsstandorten Marburg und Siena 100 Jahre Fortschritt in der Medizin.
- 2006: Am 19. April 2006 genehmigen die Chiron-Aktionäre die Übernahme durch Novartis. Durch die Gründung des neuen Unternehmensbereichs Vaccines & Diagnostics lanciert Novartis weitere Wachstumsplattformen. Die Akquisition verstärkt die Novartis-Pipeline und expandiert die Onkologie-Franchise.
- 2007: Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet in Marburg die weltweit erste Produktionsanlage für Zellkultur-Grippeimpfstoff. Die in Marburg entwickelte Technologie ermöglicht erstmals die Produktion von Grippeimpfstoff im industriellen Maßstab unabhängig von Hühnereiern und eine flexiblere Bereitstellung von hochreinem Impfstoff bei außerplanmäßigem Bedarf.
- 2008: Novartis Vaccines and Diagnostics beginnt mit dem Bau einer neuen Anlage für Impfstoffe gegen FSME und Tollwut auf dem MARS-Campus (MARS: Marburger Standort). Dazu gehören ebenfalls ein neues Qualitätskontrollgebäude, ein Warenlager sowie ein eigenes Energiegebäude.
- 2009: Die Welt schaut besorgt auf die „Schweinegrippe“. Novartis Vaccines and Diagnostics produziert im Juni auf Zellkulturbasis die weltweit erste Charge eines Influenza A(H1N1)-Pandemie-Impfstoffkonzentrats.
- 2010: Ein neuer Meningitisimpfstoff zum Schutz gegen die Serogruppen ACW und Y ergänzt den seit 2002 in Deutschland zugelassenen Impfstoff gegen die Serogruppe C.
- 2011: Gründung der Novartis Vaccines Vertriebs GmbH
- 2012: Ein wichtiger Meilenstein in der Bekämpfung der Meningokokken: Novartis Vaccines and Diagnostics hat einen Impfstoff gegen Meningokokken der Serogruppe B in der Zulassung. Diese Gruppe verursacht 70 % aller Meningokokkenerkrankungen.
- 2015: GSK übernimmt die Impfstoff-Sparte von Novartis (mit Ausnahme der Grippeimpfstoffe). Somit verfügt GSK über das breiteste Portfolio eines Impfstoff-Unternehmens weltweit.
- 2016: Auf dem MARS-Campus wird ein neues Mitarbeiterrestaurant eröffnet. Zudem beschließt GSK die Investition von 172 Mio. € in eine Antigen-Produktion für Meningokokken-B-Impfstoffe und den Ausbau einer neuen Mumps-Impfstoff-Produktionslinie auf dem MARS-Campus.

Modell der Produktionsanlage in Marburg

Eröffnung des GSK Mitarbeiter-Restaurants in Marburg 2016.
Emil von Behring war ein deutscher Mediziner, Immunologe und Serologe. Er erhielt 1901 den ersten Nobelpreis für Medizin für die Entdeckung der Antikörper und die dadurch mögliche Herstellung von Impfstoffen.
- 1854: Emil Adolf Behring wird am 15. März als fünfter Sohn des Dorfschullehrers August Behring in Hansdorf (heute Polen) geboren.
- 1867: Besuch des Gymnasiums in Hohenstein, Ostpreußen
- 1874: Studium der Medizin am Militärärztlichen Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin
- 1878: Promotion zum Doktor der Medizin und Chirurgie mit einem augenärztlichen Dissertationsthema. Behring beginnt, sich mit Infektionskrankheiten zu beschäftigen und wendet sich der Bakteriologie zu.

- 1880: Approbation in Berlin. Tätigkeiten in verschiedenen Garnisonsstädten als Truppenarzt
- 1887: Behring wird zum Stabsarzt ernannt und geht an das Pharmazeutische Institut der Universität Bonn. Das Hauptziel dieser Forschungseinrichtung ist die Bekämpfung der Infektionskrankheiten durch chemische Mittel. Behring ist der Ansicht, dass Infektionskrankheiten nicht mit körperfremden Chemikalien zu bekämpfen seien, sondern mit körpereigenen Gegengiften. Die Idee bildet den Ausgangspunkt der "ätiologischen oder Blutserumstherapie".
- 1889: Robert Koch ruft ihn als Assistenten an das weltbekannte Hygiene-Institut der Universität Berlin. Enge Zusammenarbeit mit Shibasaburo Kitasato
- 1890: Richtungweisende erste Veröffentlichung, gemeinsam mit S. Kitasato, "Über das Zustandekommen der Diphtherie-Immunität und der Tetanus-Immunität bei Tieren" in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift, No. 49., 4. Dezember 1890.
- 1891: Vortrag auf dem Internationalen Hygiene-Kongress in London "Über Desinfektion am lebenden Organismus"
- 1892: Publikation grundlegender Gedanken über Blutserum-Therapie bzw. Tetanus-Heilserum
- 1893: Die erste erfolgreiche Erprobung des Diphtherie-Heilserums am Menschen. Sie wird durch die von Paul Ehrlich entwickelten Anreicherungs-, Mess- und Prüfverfahren des Serums möglich. Vor der Entwicklung dieses Serums war Diphtherie die Kinderkrankheit mit der höchsten Sterblichkeit – "Würgeengel der Kinder".
- 1894: Behring erhält – noch als Assistent von Robert Koch – den Professorentitel. Berufung als Professor an die Universität Halle-Wittenberg
- 1895: Behring wird in Marburg Direktor des Hygiene-Instituts und ordentlicher Professor.
- 1896: Behring heiratet die 20-jährige Else Spinola in Berlin, die Tochter des Verwaltungsdirektors der Charité.
- 1898: Gründung des Instituts für experimentelle Therapie in Marburg

- 1901: Für die Entdeckung der Antikörper und die dadurch mögliche Herstellung von Impfstoffen erhält Behring den ersten Nobelpreis für Medizin. Er wird in den erblichen Adelsstand erhoben und trägt nun den Namen Emil von Behring.
- 1903: Verleihung des Titels "Wirklicher Geheimer Rat" mit dem Prädikat "Exzellenz".
- 1904: Unter Aufwendung staatlicher Gelder und des mit 150.800 Schwedenkronen dotierten Nobelpreises gründet Behring in Marbach bei Marburg die Behring-Werke. Als Unternehmer und Forscher ist es ihm möglich, seine kostspieligen Forschungen aus eigenen Mitteln zu betreiben.
- 1907-1910: Nach körperlichen und geistigen Zusammenbrüchen unterzieht sich Behring einem dreijährigen Sanatoriumsaufenthalt.
- 1912: Grundlegende Veröffentlichung "Einführung in die Lehre von der Bekämpfung der Infektionskrankheiten".
- 1913: Das Schutzmittel TA (Toxin-Antitoxin-Mischung) gegen Diphtherie wird vorgestellt.
- 1914: Auf dem Kongress für Innere Medizin in Wiesbaden berichtet Behring über mit TA geglückte Diphtherie-Bekämpfung bei Massenimpfungen.

- 1914: Behring wird Ehrenbürger der Stadt Marburg, nachdem er langjährig ehrenamtlicher Stadtrat war. Der Krieg schränkt die Forschungsarbeiten ein. Umfangreiche Produktion von Tetanus-Serum für die Streitkräfte.
- 1915: Offizieller Bericht über den Erfolg der aktiven Diphtherie-Schutzimpfung.
- 1917: Am 31. März stirbt Emil von Behring im Alter von 63 Jahren an einer Lungenentzündung. Unter großer internationaler Anteilnahme wird er in einem Mausoleum auf der "Elsenhöhe" bei Marburg beigesetzt.

Gütesiegel „Interkulturelle Vielfalt LEBEN“ für GSK Vaccines
Im September 2021 wurde erneut das Gütesiegel „Interkulturelle Vielfalt LEBEN“ an GSK Vaccines Marburg verliehen. Das Gütesiegel stellt eine Auszeichnung dafür dar, dass Gleichberechtigung und interkulturelle Vielfalt in Organisationen und Unternehmen gelebt werden. Die Stadt Marburg und der Landkreis Marburg-Biedenkopf haben dieses Gütesiegel in Zusammenarbeit mit der Philipps-Universität Marburg erarbeitet und sind deutschlandweite Vorreiter bei der Unterstützung sowie Prämierung interkultureller Initiativen. Das Gütesiegel zeigt uns, dass wir ein Teil einer großen Initiative sind und uns mit Unterstützung stetig verbessern können. Wir sind stolz auf diese Auszeichnung.

2018 erhielt GSK Vaccines Marburg die Auszeichnung für Kontinuität und Nachhaltigkeit in der Familienfreundlichkeit der Stadt Marburg und des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Besonders die Bereitstellung von internen zertifizierten Pflege-Guides und die Möglichkeit, in einem Langzeitkonto auf Pflege- oder andere Familienzeiten oder Sabbaticals anzusparen, wurden von der Jury hervorgehoben.
Eine sachkundige Jury aus elf VertreterInnen der regionalen Wirtschaftseinrichtungen, der Philipps-Universität, ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen zeichnet alle zwei Jahre Unternehmen aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf aus, die sich für einen familienfreundlichen Arbeitsalltag einsetzen.
Wie bereits vor zwei Jahren konnte das innovative und umfangreiche GSK-Vereinbarungskonzept von Familie und Beruf die Jury letztendlich überzeugen, und so überreichte Landrätin Kirsten Fründt gemeinsam mit Marburgs Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies die Urkunde für „Kontinuität und Nachhaltigkeit in der Familienfreundlichkeit 2018“, der von Mario Zörb (Personalleiter), Susanna Stübner (Leiterin Organisationsentwicklung) und Nils-Uwe Kersten (Personalreferent) entgegengenommen wurde.

Das neu- und zugleich wiedererworbene Logo der „Familienfreundlichkeit 2018“ verdeutlicht nicht nur das außergewöhnliche Engagement des Unternehmens, sondern zeichnet GSK als zukunftsfähigen Arbeitgeber aus, der sich den Bedürfnissen der ArbeitnehmerInnen kontinuierlich anpasst: Besonders die Bereitstellung von internen zertifizierten Pflege-Guides und die Möglichkeit, in einem Langzeitkonto auf Pflege- oder andere Familienzeiten oder Sabbaticals anzusparen, wurden von der Jury hervorgehoben. Zusätzlich bietet GSK als positive Fördermaßnahmen für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen beruflichen Anforderungen und privaten Bedürfnissen: flexible Arbeitszeitmodelle und Arbeitsorganisation, die Bereitstellung von KiTa-Plätzen und einer Kindernotfallbetreuung durch das Nanny-Netzwerk sowie zahlreiche Seminarangebote, eine allgemeine Gesundheitsförderung und eine telefonische Beratungshotline für berufliche und private Sorgen.

Orange Day
Als eines der führenden forschenden Arzneimittel- und Healthcare-Unternehmen engagiert sich GSK weltweit für die Verbesserung der Lebensqualität, um Menschen ein aktives, längeres und gesünderes Leben zu ermöglichen. Am sogenannten Orange Day stellt GSK Vaccines seine MitarbeiterInnen einen Tag im Jahr frei, um in sozialen Einrichtungen mitzuhelfen. Seit 2007 engagierten sich rund 3000 MitarbeiterInnen in 190 sozialen Projekten.

Das größte Projekt ist das Spiel- und Sportfest in Kooperation mit dem Kerstinheim. Rund 2380 Kinder und Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung konnten sich seit 2007 über eine Medaille freuen. Andere Projekte kommen aus unterschiedlichsten Bereichen, wie „Menschen mit Behinderung, Senioren und sozial Benachteiligte“, „Kinder und Jugendliche“ oder „Tiere, Umwelt, Kultur“.

Orange United
Seit 2013 besteht mit „Orange United“ eine einzigartige weltweite Partnerschaft zwischen GSK und der Nichtregierungsorganisation „Save the Children“, die sich zum Ziel gesetzt hat, einer Million Kindern in Entwicklungsländern das Leben zu retten. Die GSK-MitarbeiterInnen tragen durch vielseitige Spendenaktionen hierzu bei.
Emil von Behring-Preis
Der von GSK Vaccines gesponserte Emil von Behring-Preis gehört mit 25.000 Euro zu den höchstdotierten deutschen Auszeichnungen für Medizin und wird seit 1942 alle zwei Jahre von der Philipps-Universität Marburg verliehen. Ausgezeichnet werden besondere wissenschaftliche Leistungen auf medizinischen, veterinärmedizinischen und naturwissenschaftlichen Gebieten. Die Auszeichnung umfasst außerdem eine Urkunde sowie eine Medaille mit dem Portrait des Impfstoffpioniers Emil von Behring, nach dem der Preis benannt ist.