Grippe (Influenza)
Plötzlich auftretendes, hohes Fieber, Husten, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen – das sind die typischen Anzeichen einer Grippe. Im Unterschied zum grippalen Infekt („Erkältung“) beginnen die Symptome sehr stark und sehr plötzlich. Das Fieber liegt bei 38,5 Grad und mehr und kann mehrere Tage lang anhalten. Bei der Erkältung hingegen kann das Fieber ausbleiben, die Symptome treten häufig nacheinander auf und sind schwächer als bei der echten Grippe.
Jedes Jahr sterben weltweit bis zu 500.000 Menschen an einer Infektion mit Influenzaviren, allein in Deutschland sind es schätzungsweise 8.000 bis 11.000 Todesfälle pro Grippesaison. Keine andere Infektionskrankheit verursacht in Europa und den USA mehr Todesfälle.
Grippeviren werden vor allem durch Tröpfchen übertragen, also durch Husten oder Niesen, aber auch durch Händeschütteln. Eine Infektion kann aber auch indirekt erfolgen, etwa durch das Drücken einer Türklinke – denn Grippeviren sind sehr widerstandsfähig und langlebig.
Das Gefährliche an einer Grippeinfektion sind nicht die Viren allein, sondern vor allem die Folge-Erkrankungen. Influenzaviren schwächen das Immunsystem, dadurch können Bakterien leichter in den Körper eindringen und zum Beispiel eine Lungenentzündung verursachen. Die meisten Todesfälle werden also nicht allein durch die Viren verursacht, sondern durch Sekundär-Infektionen, die besonders häufig durch Pneumokokken ausgelöst werden.
DE/VAC/0252/17, Feb19