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Onkologie

Die Diagnose Krebs ist für Patient*innen und ihre Angehörigen ein einschneidendes Ereignis. So ist Krebs nicht nur in Deutschland, sondern weltweit eine der Haupttodesursachen.1 Doch nicht zuletzt wegen der hohen Sterblichkeit werden neue Therapieoptionen dringend benötigt.
Während die Zahl der Krebstodesfälle seit 2012 um 1,4 Millionen zugenommen hat, ist auch die Zahl der Erkrankungen weltweit um 4 Millionen gestiegen.2 Da die meisten Krebserkrankungen im höheren Alter auftreten, ist dies zum einen Folge der steigenden Lebenserwartung; zum anderen spielt auch das kontinuierliche Bevölkerungswachstum eine Rolle.3

Erschwerend kommt hinzu, dass Patient*innen mit Krebs teilweise nach einer erfolgreichen Behandlung ein Rezidiv4 erleiden, d. h. die Anzeichen und Symptome des Tumors kehren zurück. Obwohl Rezidive z. B. mit einer Verstärkung von Symptomen, Verschlechterung der Laborwerte, Organfunktionen und des Allgemeinbefindens einhergehen können, ist eine genaue Vorhersage in der Regel recht schwer. Daher ist es umso wichtiger, dass es zielgerichtete Wirkansätze für die Gruppe von Patient*innen mit einer oder mehreren Vortherapien gibt, wenn diese auf die Behandlung nicht mehr ansprechen.

Vor diesem Hintergrund haben wir uns als Unternehmen der Erforschung innovativer Krebstherapien verschrieben. Denn unser Ziel ist, Krebspatient*innen nicht nur neue Hoffnung, sondern die Chance auf ein längeres Leben, möglichst ohne Einschränkung der Lebensqualität, zu geben.


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Therapieoptionen

T Zellen attackieren Krebszelle

Unsere Indikationen

In der gynäkologischen Onkologie beinhaltet unser Portfolio bislang Therapien für zwei verschiedene Krebserkrankungen:

  • das Ovarialkarzinom, auch Eierstockkrebs genannt, und  
  • das Endometriumkarzinom, auch bekannt als Gebärmutterschleimhautkrebs.

In der Hämatologie liegt unser Fokus derzeit auf dem Multiplem Myelom, einer Form von Knochenmarkkrebs, bei der sich entartete Plasmazellen unkontrolliert vermehren.

Um in Zukunft auch neue Behandlungsoptionen für weitere Krebsarten anbieten zu können, arbeiten Wissenschaftler*innen von GSK und Ärzt*innen weltweit Hand in Hand. So befinden sich derzeit zahlreiche Wirkstoffe in der Entwicklung, deren Sicherheit und Wirksamkeit in Gänze zu untersuchen ist – sie alle bilden unsere starke Pipeline.

Die Zukunft der Krebsmedizin

Zwar hat der wissenschaftliche Fortschritt der Arzneimittelforschung seit der Entschlüsselung des menschlichen Genoms zu Anfang des neuen Jahrtausends einen revolutionären Anschub verliehen, insbesondere in der Krebsmedizin, doch noch immer gibt es viele offene Fragen:

Wie können wir den unterschiedlichen Bedürfnissen der Patient*innen in Zukunft besser gerecht werden? Wie sehen individuelle Therapieoptionen konkret aus?

So rückt die Einzigartigkeit eines jeden Patienten in der Krebsmedizin immer stärker in den Fokus. Deshalb werden langfristig in der Krebsmedizin zielgerichtete, auf das Individuum angepasste Therapieansätze eine große Bedeutung spielen – auch für uns bei GSK. Gleichzeitig wird jede Krebsart durch eine Vielzahl spezifischer und komplexer Faktoren bestimmt, welche Einfluss auf die Geschwindigkeit des medizinischen Fortschritts in Richtung Präzisionsmedizin (bzw. personalisierte Medizin) haben.

Mehr zu diesem Thema.

GSK-Banner personalisierte Medizin gegen Krebs

Starke Partnerschaften

Eine zentrale Frage, die wir uns immer wieder stellen: Wen müssen wir an Bord holen, um die Krebsmedizin weiter voranzutreiben?

Ganz klar: Für uns sind sowohl Patient*innen und Ärzt*innen, aber auch Krankenhäuser, Universitätskliniken und weitere Akteure wie Krankenkassen wichtige Partner und Wegweiser – und dies bereits von der Forschung über klinische Studien bis hin zur etablierten Therapie.

Der aktive und kontinuierliche Austausch ist Grundlage für einen patientenzentrierten Ansatz zur Schärfung des Bewusstseins für Anzeichen und Symptome, um so eine frühzeitige Diagnose zu ermöglichen. Die daraus resultierenden Erkenntnisse bilden die Basis für die patientenorientierte Forschung und Entwicklung von GSK.

Mehr zu diesem Thema.

Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)

Eierstockkrebs ist bei Frauen die achthäufigste Art von Krebs weltweit.1 Es gibt vor allem drei Zelltypen, aus denen sich Eierstockkrebs bildet: Epithelzellen, Keimzellen und Stromazellen, wobei epitheliale Tumore mit Abstand die meisten Fälle von Eierstockkrebs ausmachen.2 Viele Frauen mit Eierstockkrebs in einem frühen Stadium zeigen keine Anzeichen der Erkrankung. Wenn welche auftreten, sind diese nicht eindeutig auf einen Eierstockkrebs zurückzuführen, da die Anzeichen unspezifisch und vergleichbar mit jenen von weniger schwerwiegenden Erkrankungen sind. Dadurch ist eine Diagnose schwierig zu stellen und erfolgt oft sehr spät.

Mögliche Ursachen & Risikofaktoren

  • Familiengeschichte von Eierstock- oder Brustkrebs
  • Zysten und Entzündungen, die sich z.B. an Eierstöcken, Darm oder Bauchfell ansiedeln (Endometriose)
  • Zunehmendes Alter
  • Unfruchtbarkeit oder Kinderlosigkeit
  • Rauchen
  • Lynch-Syndrom (Tumorsyndrom, wodurch das Risiko für verschiedene Krebserkrankungen deutlich steigt)

Mögliche frühe Anzeichen

  • Becken- und Bauchschmerzen
  • Schwellungen oder Blähungen
  • Veränderungen der Darmbewegungen
  • Müdigkeit
  • Häufige oder dringende Notwendigkeit zu urinieren

Patientinnen und Häufigkeit

An den jährlich über 8 Millionen neuen Krebserkrankungen bei Frauen hat Eierstockkrebs einen Anteil von 3,6 Prozent.3 Bei den meisten Frauen wird Eierstockkrebs erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert – die Prognosen sind dann meist schlecht. Die 5-Jahres-Überlebenswahrscheinlichkeit von Frauen mit allen Arten von Eierstockkrebs liegt deswegen auch unter 50 Prozent.4

Diagnose von Eierstockkrebs

  • Biopsie (Gewebeprobe)
  • Physikalische Bewertung und Beckenuntersuchung
  • Ultraschall und andere bildgebende Tests
  • Bluttests

Behandlung von Eierstockkrebs

  • Chirurgie zur Entfernung des Krebses
  • Gezielte Therapie
  • Chemotherapie


Referenzen:

1 Worldwide Cancer Data. World Cancer Research Fund. https://www.wcrf.org/dietandcancer/cancer-trends/worldwide-cancer-data. Published July 17, 2019. Letzter Aufruf: März 2020.
2 Drapkin, RI. Ovarian Cancer. National Organization for Rare Disorders (NORD). https://rarediseases.org/rare-diseases/ovarian-cancer/. Letzter Aufruf: März 2020.
3 Worldwide Cancer Data. World Cancer Research Fund. https://www.wcrf.org/dietandcancer/cancer-trends/worldwide-cancer-data. Published July 17, 2019. Letzter Aufruf: März 2020.
4 Ovarian, Fallopian Tube, and Peritoneal Cancer: Statistics. Cancer.net. https://www.cancer.net/cancer-types/ovarian-fallopian-tube-and-peritoneal-cancer/statistics. Letzter Aufruf: März 2020.

NP-DE-NRP-PRSR-200001; 03/2020.

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Gebärmutterschleimhautkrebs (Endometriumkarzinom)

Beim Endometriumkarzinom handelt es sich um einen bösartigen Tumor der Gebärmutter, welcher von der Gebärmutterschleimhaut (sog. Endometrium) ausgeht. In Deutschland erkrankten im Jahr 2015/2016 ca. 11.000 Frauen am Endometriumkarzinom – somit ist es die fünfthäufigste Krebserkrankung bei Frauen und der häufigste Tumor der weiblichen Geschlechtsorgane in Deutschland.6

Das Risiko an einem Endometriumkarzinom zu erkranken nimmt bei Frauen mit steigendem Alter bis zum 80. Lebensjahr kontinuierlich zu.6 Am häufigsten tritt dieser Tumor zwischen dem 75. und 79. Lebensjahr auf.7 In Deutschland liegt das Risiko für Frauen im Laufe ihres Lebens an einem Endometriumkarzinom zu erkranken bei 2,1 %.7

Symptome

Leitsymptom sind ungewöhnliche Blutungen. Darüber hinaus können folgende Symptome auftreten:8

  • Erschwertes oder schmerzhaftes Wasserlassen
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Schmerzen im Beckenbereich

Diagnose

Um die Diagnose Endometriumkarzinom sicherzustellen, wird eine Spiegelung der Gebärmutterhöhle (Hysteroskopie) in Kombination mit einer Ausschabung der Gebärmutter (fraktionierter Abrasio) empfohlen – die beiden Maßnahmen bilden den sog. „Goldstandard“.

Zur Diagnostik gehören darüber hinaus auch:9

  • Basislabor, Anamnese, körperliche Untersuchung
  • Vaginaler/zervikaler Abstrich (Pap-Test)
  • Ultraschall (transvaginal/abdominell)
  • Röntgenthorax, Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT)

Therapieoptionen

Die Auswahl der Therapie hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab und obliegt der Entscheidung des behandelnden Arztes. Möglich sind folgende Therapieoptionen:7

In der Erstlinie:

  • Operation
  • Strahlentherapie
  • Chemotherapie

In der Zweitlinie – nach einem Rezidiv:

  • Operation
  • Strahlentherapie
  • Hormontherapie
  • Chemotherapie

Weiterführende Informationen für Fachkreise finden Sie hier: https://www.gskpro.de

NP-DE-DST-WCNT-210002, Aug21

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Multiples Myelom

Das Multiple Myelom ist die zweithäufigste Form von Blutkrebs, die durch das abnormale und unkontrollierte Wachstum von Plasmazellen im Knochenmark entsteht1. Nach der Erstbehandlung kommt es in vielen Fällen zu einem Wiederauftreten der Erkrankung oder die eingesetzten Medikamente zeigen nicht die gewünschte Wirkung. Dadurch besteht ein hoher Bedarf an neuen, wirksamen Behandlungen für das wiederauftretende/nicht beeinflussbare Multiple Myelom.

Männer sind häufiger betroffen als Frauen2 und seit Jahren steigt die Zahl der Erkrankungen an. Alleine zwischen 1990 und 2016 gab es einen Anstieg bei den Diagnosen des Multiplen Myeloms um 126 Prozent3. 2018 gab es weltweit knapp 160.000 neue Fälle.4 Das Erkrankungsrisiko steigt mit zunehmendem Alter. Im Durchschnitt sind die Erkrankten zwischen 66 und 70 Jahre alt.5 Die 5-Jahres-Überlebensrate bei Multiplen Myelom-Patienten liegt bei etwa 52 Prozent6.

Anzeichen

Bei vielen Patienten verläuft die Erkrankung ohne erkennbare Anzeichen, dennoch sind die folgenden typisch:

  • Knochenabbau und ein erhöhter Kalziumspiegel im Blut
  • Geschwächte Knochen, wodurch Patienten anfälliger für Brüche werden
  • Dehydrierung, übermäßiger Durst
  • Übelkeit, Verstopfung und Verwirrung
  • Blutarmut, die zu Schwäche, Schwindel und Kurzatmigkeit führen kann
  • Schwächung des Immunsystems
  • Schlechte Nierenfunktion
  • Müdigkeit

Diagnose

  • Spezialisierte Bluttests
  • Knochenmarksuntersuchung
  • Röntgenaufnahmen und andere bildgebende Verfahren

Therapien

  • Chemotherapie
  • Entzündungshemmende Arzneimittel
  • Gezielte Therapie
  • Stammzelltransplantation
  • Biologische Therapie
  • Strahlentherapie
  • Chirurgie

Referenzen

1 Multiple myeloma. Genetic and Rare Diseases Information Center. https://rarediseases.info.nih.gov/diseases/7108/multiple-myeloma. Published 2016. Letzter Aufruf: März 2020.
2 Gertz MA. Multiple Myeloma. NORD (National Organization for Rare Disorders). https://rarediseases.org/rare-diseases/multiple-myeloma/. Published 2016. Letzter Aufruf: März 2020.
3 Cowan A, Libby EN, Fitzmaurice C. Global burden of multiple myeloma: A systematic analysis for the Global Burden of Disease study 2016. JAMA Oncology. 2018;36(15_suppl). doi:10.1200/jco.2018.36.15_suppl.e20023. Letzter Aufruf: März 2020.
4 Global Cancer Observatory. Worldwide Cancer Data. World Cancer Research Fund. https://www.wcrf.org/dietandcancer/cancer-trends/worldwide-cancer-data. Published 2018. Letzter Aufruf: März 2020.
5 Kazandjian D. Multiple myeloma epidemiology and survival: A unique malignancy. Semin Oncol. 2016;43(6):676–681. doi:10.1053/j.seminoncol.2016.
6 Noone AM, Howlader N, Krapcho M et al. Cancer Stat Facts: Myeloma. Surveillance Epidemiology and End Results – National Cancer institute. https://seer.cancer.gov/statfacts/html/mulmy.html. Published April 2018. Letzter Aufruf: März 2020.

 

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GSK Pro Screenshot Orange

‌Auf gskpro.de finden medizinische Fachkreise alle GSK Produkte, wichtige Informationen zu den verschiedenen Therapiegebieten sowie Serviceinhalte für medizinische Fachkreise und die Praxisteams.

Referenzen:

1 https://www.rki.de/DE/Content/Service/Presse/Pressemitteilungen/2019/16_2019.html
2 Global cancer statistics 2018: GLOBOCAN estimates of incidence and mortality worldwide for 36 cancers in 185 countries, in: A Cancer Journal for Clinicians (2018: doi: 10.3322/caac.21492)
3 https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/aktuelle-themen/news/krebserkrankungen-weltweite-zunahme.html
4 https://www.bayerische-krebsgesellschaft.de/informationen/fakten-ueber-krebs/16-fragen-zum-thema-krebs/was-ist-ein-rezidiv/?L=0
5 https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/basis-informationen-krebs-allgemeine-informationen/immunonkologie-mit-dem-immunsys.html
6 Robert Koch-Institut: Krebs in Deutschland | 2015/2016 | Gebärmutterkörper C45-C55. Online verfügbar unter: https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Krebsarten/Gebaermutterkoerperkrebs/gebaermutterkoerperkrebs_node.html.
7 S3-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Patientinnen mit Endometriumkarzinom Version 1.0–April 2018 AWMF-Registernummer: 032/034-OL
8 Endometrial Cancer Treatment (PDQ®)–Patient Version. National Cancer Institute. https://www.cancer.gov/types/uterine/patient/endometrial-treatment-pdq, abgerufen Januar 2021.
9 Leitlinienprogramm Onkologie: Gebärmutterkörperkrebs. Ein Ratgeber für Patientinnen und Patienten. Konsultationsfassung. Online verfügbar unter: https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Patientenleitlinien/2020-12-23_PLL_Geb%C3%A4rmutterk%C3%B6rperkrebs_Konsultationsfassung.pdf, zuletzt geprüft am 17.08.2021.